Baby It’s Cold Outside – Süd Island

Baby It’s Cold Outside – Süd Island

Mit dem Bus durch Süd-Island

Eins vorweg: Süd-Island ist ideal um mit dem Auto bereist zu werden. Mit dem Bus ist es zwar möglich, ist aber umständlich und dauert deutlich länger. Außerdem sind manche Orte schlicht unerreichbar. Außerdem gibt es viele schöne Aussichtsplätze auf dem Weg, wo Busse nicht halten.

Dennoch, ein Versuch war es wert. Zumindest für ein paar Tage, um möglichst schnell von West-Island nach Ost-Island zu gelangen. Wir hatten zwei Nächte in Vik, vermutlich einer der landschaftlich schönsten Campingplätze in Island, und eine Nacht in Höfn (Hub oder so ähnlich ausgesprochen) eingeplant.

Unsere erste Etappe dieser Reise war also ReykjavikVik. Es gibt mehrere Buslinien, für unsere Reise durch Süd-Island entschieden wir uns für einen öffentlichen Fernbus der Firma Straeto, 1900 Kroner günstiger, auch mit WiFi aber nur wenige Steckdosen, alle in der ersten Reihe. Wir hatten Glück.

Es ist eigentlich ganz angenehm, sich zur Abwechslung mal fahren zu lassen, ohne sich Sorgen um den Mietwagen zu machen. Die Straßen sind nicht immer die besten, Steinschlag kleinere Dellen kaputte Reifen etc. sind normal, wobei kleinere Schäden nicht beachtet werden, ist halt so.

Es hat uns etwa drei Stunden gekosten, um nach Vik zu gelangen. Wir kamen recht spät an, nach 20 Uhr, und der Campingplatz war schon recht voll. Wir fanden aber noch ein platz um unser Zelt reinzuquetschen. Ein paar Worte über isländische Campingplätze, Naja, sie sind recht billig… Der einzige Grund, weshalb wir doch recht häufig gezeltet haben.

Die sanitären Anlagen, Wasch- und Koceinrichtungen sind meistens, wenn vorhanden, abgenutzt, dreckig und grundsätzlich immer viel zu wenig vorhanden. Hier in Vik gab es zumindest (was recht selten ist) eine Waschmaschine, eine wohlgemerkt, und einen Trockner für einige hundert Leute. Um 2 Uhr morgens waren wir dann endlich mit Waschen dran. Das Gute, wir bekamen bei der Gelegenheit Nordlichter zu sehen während wir warteten. Damit hatten wir im Sommer nicht gerechnet, deshalb auch nur Handy Bilder :( Aber schön anzusehen waren sie allemal. So gegen 4 Uhr morgens waren wir dann mit Wäsche fertig.

Northern Lights, Süd-Island
Northern Lights
Northern Lights, Süd-Island
Northern Lights

Glücklicherweise mussten wir nicht früh raus und konnten ausschlafen, spät duschen, die meisten waren schon weg, bedeutet natürlich auch KALT duschen da der Heißwasserkessel wohl schon leer war. Ich denke viel mehr als 3 bis 4 Duschen fasste der Kessel eh nicht. Der öffentliche Aufenthaltsbereich (sonst hoffnungslos überfüllt), der recht gut ausgestattet war, hatte sich mittlerweile soweit geleert, so das wir Platz fanden zum Frühstücken. Eine zweit Ladung Wäsche war auch noch drin.

Am späten Nachmittag haben wir dann eine Wanderung über das höhergelegene Land unternommen, wo wir mit einem tollem Ausblick auf das Meer und den Ort belohnt wurden.

Hike around Vik - Beginning, Süd-Island
Hike around Vik – Beginning
Hike around Vik - Glacier, Süd-Island
Hike around Vik – Glacier
Hike around Vik - on top, Süd-Island
Hike around Vik – on top
Hike around Vik, Süd-Island
Hike around Vik

Mehr Bilder zum Schlus.

An diesem Abend wurde es dann auch nicht so voll auf dem Zeltplatz und unser Zelt sah fast ein bisschen einsam aus. Wenigstens stolpert dann keiner über unsere Sardellen ;) 

Camping in Vik, Süd-Island
Camping in Vik
Our Tent, Süd-Island
Our Tent

Am nächsten Tag, nach einer sehr kalten und windigen Nacht,  fuhr unser Bus erst Mittags. Genug Zeit also um unsere Sachen zu packen und in Ruhe zu Frühstücken.

Die nächste Etappe unserer Reise ging nach Höfn. Da wir an einigen Hauptsehenswürdigeiten Süd-Island’s vorbei kamen, war dieser Abschnitt der Reise noch malerischer als der letze – Vatnajökull National Park mit Islands größtem Gletscher und dem Glacier Lagoon in dem Iceberge rumschwimmen zum Beispiel. Gerne hätten wir hier mehr Zeit verbracht aber leider war es nur eine 5 Minunten-Pause während sich der Busfahrer eine Zigarette reinzog. Mal ganz ehrlich, 15 bis  20 Minuten hätte man ja wohl warten können…nnnö… Also schnell raus ein paar Bilder und weiter und dann noch ein paar aus dem Fenster, das ist halt der Nachteil wenn man mit dem Bus unterwegs ist …

Along the way to Höfn 3, Süd-Island
Along the way to Höfn 3
Along the way to Höfn 2, Süd-Island
Along the way to Höfn 2
Along the way to Höfn 1, Süd-Island
Along the way to Höfn 1

Nach vier Stunden Busfahrt kamen wir endlich in Höfn an. Der einzige Grund hier zu halten war, dass wir hier umsteigen mussten, um weiter nach Egilstadir zu kommen. Und da unser nächster Bus erst morgens fuhr, mussten wir als die Nacht hier verbringen. Der Campingplatz ist ziemlich teuer und natürlich nicht von unserer Camping Card gedeckt. Zuminest die sanitären Anlagen waren vergleichsweise sauber, aber wie immer viel zu wenig,  jeweils eine Dusche für Frauen und eine für Männer.

Das sollte unsere letzte Nacht im kalten Zelt werden, nach einer Woche unter solchen Bedingungen einfach keine Lust mehr. Wir buchten ein Farmstay, eine AirBnB und ein Hostel für die nächsten sechs Nächte, um den Osten zu erkunden.

Da es wieder kalt und stürmisch werden sollte, beschlossen wir, uns zumindest eine gute Mahlzeit zu gönnen. Am Hafen in Höfn fanden wir eine Nette Pizzeria wo es ausgezeichnete Pizza gab. Zwei Pizzen für 50€ ohne Getränke, da kann man schon was erwarten, und in der Tat, die Pizzen waren herrvoragend und sogar mit Hummer!

ISH & SID, Süd-Island
ISH & SID

Wir musten früh aufstehen, da unser Bus nach Egilsstadir bereits um 8 Uhr morgens fuhr. Wir konnten Nachts eh nicht so gut schliefen, besonders in den Morgestunden, daher war dies ein einfaches Spiel für uns. Leider fährt Streato nicht auf dieser Strecke und so wählten wir Sterna als nächstes, schlechte Wahl, wie sich rausstellte, der Bus war sehr klein, kein WiFi und auch keine Steckdosen für unsere Handys. Wie auch immer, wir waren froh, bald wieder mobil zu sein und ein festes Dach über dem Kopf zu haben.

Was haben wir gelernt:

Island gehört zu den teuersten Ländern die man bereisen kann.

Es ist möglich Süd-Island per Bus zu bereisen aber es ist weder bequem noch sonderlich praktisch, man muss mehr Zeit einplanen und kommt nicht unbedingt überall hin. Wenn man viel Zeit hat, sieht es wieder anders aus. Unserer Erfahrung nach ist man mit Auto am flexibelsten unterwegs.

Campingplätze sind recht günstig in Island aber nach einer Woche wurde es bedingt durch den schlechten Zustand und die fehlenden Einrichtungen nur noch nervig. Zudem wird es bereits ende August Nachts sehr kalt und kauften uns deshalb super teure aber auch entsprechend warme Socken aus Isländischer Wolle.

Hier ein link zur Karte mit unserer Route >Drück Mich<

Fairerweise sollte erwähnt werden das einige Campingplätze in Begriff waren, Ihre Anlagen auszubauen während wir da waren.

Hey = Hallo
Takk = Danke
Skinke = Schinkinen
Ostur = Käse
Broud = Brot
einn = Eins
Tveir =Zwei
Bjór oder Öl = Bier

Zum Foto Album >hier<

 

 

 

 

 

 

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