Highway 1 oder: Das Beste zum Schluss – Abschluss unseres Trips durch die USA

Highway 1 oder: Das Beste zum Schluss – Abschluss unseres Trips durch die USA

 

Unser Trip durch die Vereinigten Staaten neigt sich dem Ende zu, nach fast 5800 Kilometern mit Greyhound und nochmal fast 3000 Kilometern im Mietwagen. Es fühlt sich kaum an wie fast zwei Monate, die wir brauchten, um dieses riesige Land von Ost nach West zu durchqueren und auf einem großartigen Roadtrip durch den Goldenen Staat Kalifornien zu reisen. Aber Montag geht’s weiter nach Fidschi. Wir hatten eine tolle Zeit und es gibt meiner bescheidenen Meinung nach keinen würdigeren Abschluss dieses Teils unserer Reise als mit dem Auto auf dem berühmten Highway One entlang der kalifornischen Pazifikküste zurück nach Los Angeles zu fahren.

Unsere erste Etappe führte von San Francisco nach Monterey. Ein Nebelschleier wie aus einem Englischen Seaside-Resort verwehrte uns leider die Sicht aufs Meer. Auf dem nächsten Abschnitt am folgenden Tag hatten wir mehr Glück. Wir gondelten gemächlich durch Big Sur, und hielten an fast jedem größeren Felsen, um die Aussicht zu genießen. Wir bewunderten den kleinen aber bezaubernden McWay Wasserfall im Julia Pfeiffer Burns Park, der über ein Kliff direkt auf den Strand fällt. Etwas später hielten wir zum Kaffeesieren am „ragged point“, einer Tankstelle mit angehängter Gastronomie und einem kleinen Spaziergang mit netter Aussicht. Wenn Du durch Big Sur fährst, fahr hier dran vorbei. Wir zahlten 10 Dollar, obwohl auf der Karte für 8 ausgewiesen) für den bislang schlechtesten Kaffee unserer Reise, völlig ungenießbar. Henry beschwerte sich und immerhin bekamen wir unser Geld zurück.

Wir brausten schnell ab zur See-Elefanten-Kolonie. Überall auf dem Strand lagen sie in allen erdenklichen Größen. Kleine See-Elefanten-Babys robbten rein uns raus aus dem Wasser um schwimmen zu lernen, sooo süß. Die ausgewachsenen Tiere sollen ja ziemlich gefährlich werden, daher blieben wir Touristen in sicherem Abstand auf einer Balustrade, aber wenn man die Dinger so faul am Strand rumliegen und sich selbst zum Abkühlen mit Sand bewerfen sieht, fällt es schwer dies zu glauben. Wir kamen ins Gespräch mit einer Rancherin, die uns auf ein Seelöwenbaby aufmerksam machte, das von seinen Eltern vergessen wurde – keiner der Rancher traut sich hinein in die Mitte des Seeelefantenreviers, um da herauszuholen, daher wird das arme kleine Ding wohl verhungern. Es ist also definitiv besser, respektvoll Abstand von diesen Tieren zu halten, auch wenn sie noch so putzig und harmlich aussehen mögen.

Die nächste Nacht verbrachten wir in Atascadero, einem Ort, von dem wir noch nie vorher gehört hatten, und den wir hauptsächlich der Unterkunft wegen auswählten, über die wir kurzfristig im Internet gestolpert waren: ein ausgemusterter alter Wohnwagen. Eher ein Wohn-LKW, riesig, das Ding. Wir froren nachts zwar etwas, aber daran gewöhnen wir uns besser jetzt schon mal. In Neuseeland werden wir schließlich drei Wochen in so einem Ding leben. Beziehungsweise in einem viel kleineren Modell…

Atascadero zu besuchen lohnt sich übrigens auch wegen der sensationellen Burger bei Sylvester’s und den schönen Wanderwegen in den umliegenden Hügeln.

Die letzte Etappe führte über die kleine aber charmante Möchtegern-Westernstadt Los Alamos, wo wir zum Kaffee ins Café Quackenbush einkehrten (hauptsächlich wegen des Namens!), über einige Serpentinen durch die Berge (wir hatten irgendwann unserem Navi gesagt, Highways zu vermeiden, weil wir mehr vom Land sehen wollten), an einer stimmungsvollen alten katholischen Kirche vorbei nach Ventura, wo wir unsere letzte Nacht in den Vereinigten Staaten verbringen. Morgen spät am Abend sitzen wir im Flieger in Richtung Fidschi, wo wir Mittwoch morgens ankommen werden. Das heißt, der St. Patricks Day wird uns dieses Jahr vorenthalten, der Dienstag fällt nämlich der Datumsgrenze zum Opfer.

 

Hier einige Bilder von unserem Roadtrip (natürlich mit Eichhörnchen):

Kommentare sind geschlossen.