Nagoya und Nakasendo: Wandern in den Japanischen Alpen

Nagoya und Nakasendo: Wandern in den Japanischen Alpen

 

Nachdem wir mit dem Fuji nicht sonderlich viel Glück hatten, hatten wir gemischte Gefühle über unseren geplanten Trip in die Japanische Alpen. Wir schlugen unsere Zelte in Nagoya auf, die perfekte Ausgangsstation für einen Tagestrip in diese Region: Du fährst nur 90 Minuten mit dem Zug und reist von einer typischen japanischen Metropole des 21. Jahrhunderts mal eben 200 Jahre zurück in der Zeit in eine fantastische Berglandschaft.

Unsere Sorgen stellten sich als völlig unbegründet heraus, die Sonne strahlte während unseres kompletten Aufenthaltes vom Himmel. Falls das Wetter einen Strich durch die Rechnung macht, ist das Wissenschaftsmuseum in Nagoya ein hervorragendes Ausflugsziel. Es verfügt über das größte Leinwand-Planetarium der Welt. Die Show wird zwar nur auf japanisch kommentiert, aber die hochmoderne Projektortechnologie in Aktion zu sehen lohnt den Besuch trotzdem.

Der eigentliche Grund, warum wir hierher reisten, waren aber die Berge, und auch die enttäuschten uns nicht. Wir fuhren mit dem Zug nach Magome im Kiso-Tal und wanderten rund 8 Kilometer nach Tsumago. Beide Dörfer liegen entlang des Nakasendo, eine alte Straße, die in der Edo-Ära die Städte Tokyo und Kyoto miteinander verband. Ein wunderschöner, nicht sonderlich anstrengender Weg, und auch nicht sonderlich überlaufen, wenn man erstmal die Dörfer hinter sich gelassen hat. Auf dem Weg hielten wir in einem kleinen Rasthaus, in dem unser Gastgeber, der erst kürzlich pensioniert wurde und aus Osaka hierher gezogen war, uns mit grünem Tee, köstlichem Pflaumenwein und eingelegten Pflaumen bewirtete. Er bestand sogar darauf, seinen Mittagessen, dass seine Frau ihm in einer Lunchbox mitgegeben hatte, mit uns und zwei anderen Reisenden, die gerade zugegen waren, zu teilen. Als Gegenleistung brachten wir ihm ein paar Sätze auf Englisch bei.

 

Nur die Bären haben sich vor uns versteckt, obwohl wir noch nicht einmal alle Bärenglocken entlang des Weges geläutet hatten. Naja, vielleicht auch besser so.

 

Ein paar Bilder:

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