In Kingshouse beendeten wir unsere Wanderung auf dem West Highland Way. Zumindest das von A nach B mit Gepäck schleppen laufen. Wir quartierten uns im Glencoe Mountain ski center ein, die auch kleine Hütten, Hobbit-Häuser, betreiben. Die Anlagen insgesamt ist unsensibel in die Landschaft geklatscht. Aber die Auswahl in Kingshouse ist klein, neben dem Ski Center gibt es noch ein Hotel (zu teuer) und ein Bunkhouse (sehr einfaches Hostel, nur mit Schlafsälen, war bereits ausgebucht). Wir blieben drei Nächte im Hobbit-Haus um unseren Füßen mal ein paar Tage wohlverdiente Pause zu gönnen. So der Plan. Ganz hingehauen hat es nicht. Die Ski-Center-Anlage verfügte über keinen Shop, nur ein Café, das völlig überteuerte, uninspirierte Gerichte anbot. Die nächsten Einkaufsgelegenheiten bot Kinlochleven, zufällig auch die nächste Station auf dem West Highland Way, nur 15 Kilometer entfernt. Wir beschlossen also, am nächsten Tag einkaufen zu gehen. Rucksack nur mit ein paar Snacks und Wasser gepackt, und ab dafür. Es war trocken, aber grau und leider ziemlich nebelig. Hin und wieder ein bißchen Niesel, zu wenig, um als echter Regen durchzugehen. Also insgesamt nicht das schlechteste Wetter zum Laufen.

Die Strecke, die vor uns lag, wird von Wanderern auf dem Weg gefürchtet, da sie über die sogenannte “Treppe des Teufels” führt, ein recht steiler Anstieg auf einen Bergkamm zwischen Kingshouse und Kinlochleven. So schlimm wie es klang war es dann aber bei Weitem nicht. Nachdem wir es nach oben geschafft hatten, ging es kontinuierlich bergab. Immer noch anstrengend, und der lange Abstieg ließ mich an meinem Plan zweifeln, auch zurück zu laufen…. Als wir Kinlochleven schließlich erreichten, beschlossen wir, doch mit dem Bus zurück zu fahren, über Glen Coe, wo wir eineinhalb Stunden auf den Anschlussbus warten mussten. Alles in allem hat uns die Einkaufstour einen ganzen Tag gekostet, aber sie war definitiv die schönste Einkaufstour, die wir bislang gemacht haben.
 

Die Route:

Einige Bilder: