Xi’An und die Terrakotta-Armee

Xi’An und die Terrakotta-Armee

 

Nach eintausendeinhundert Kilometern Bahnfahrt, die nur fünfeinhalb Stunden dauerte, erreichten wir Xi’An. Mit der Transib hätten wir für die selbe Strecke mindestens 24 Stunden gebraucht, nicht aber mit Chinas Hochgeschwindigkeitszug, dem sogenannten “G-Zug”. Dieser brauste mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 300 Kilometern die Stunde an unzähligen chinesischen Millionenstädten vorbei, von denen noch nie jemand außerhalb Chinas was gehört hat.

Xi’An ist auch eine dieser riesigen unbekannten Metropolen, achteinhalb Millionen Einwohner. Kleinstädte gibt es in diesem Land nicht, beziehungsweise alles unter acht Millionen zählt als Kleinstadt.

Es gibt eigentlich nur einen Grund, nach Xi’An zu fahren, und das ist die Terrakotta-Armee von Chinas erstem Kaiser, und dem Begründer Chinas, Qin Chi Huang. Die Figuren bilden ein beeindruckendes Bild (was man erst zu sehen bekommt, wenn man den ebenfalls beeindruckend hohen Eintritt bezahlt hat), insbesondere in der riesigen ersten Halle, wo sie schön nebeneinander aufgereiht stehen. Gleichzeitig wird dort noch viel gearbeitet, viele kleine Terrakotta Stücke liegen nummeriert auf dem Boden und warten darauf, zu Soldaten oder Pferden zusammengesetzt zu werden.

Erwartungsgemäß war es ziemlich überlaufen, insbesondere in der kleineren dritten Halle musste man um einen Platz in der ersten Reihe kämpfen. Willkommen im Heimatland des Massentourismus!

xian - 18

Ein kleiner Tip: Nicht in den Restaurants essen, die nach dem Ausgang in dem Gang mit den Souvenirläden stehen, sie sind eher schlecht und viel zu teuer, typische Touristenfalle. Wir wissen das, denn wir sind herein getappt und haben ein Vermögen bezahlt für ein paar Dumplings und etwas Huhn, das mehr aus Knochen als aus Fleisch bestand.

Die Stadt Xi’An hat mehr zu bieten als nur die Terrakotta-Armee. Im Zentrum versteckt sich ein lebhaftes muslimisches Viertel mit vielen kleinen Gängen und Streetfood-Ständen. Da es aber die ganze Zeit über regnete, in der wir da waren, haben wir uns auf einen kurzen Spaziergang beschränkt. Auch die Stadtmauern sollen einen Besuch wert sein, sie sind so groß, dass man auf ihren Rad fahren kann. Aber wiederum auch nur bei schönem Wetter.

Ein paar Bilder:

Kommentare sind geschlossen.